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Google Core Updates

Google Core Update: Bin ich betroffen?

In regelmäßigen Abständen wird ein Google Core Update veröffentlicht. Und fast jedes Mal ist die SEO-Community am Ausflippen und prüfen, welche Auswirkungen ein solches Update hat.

Hier erfahren Sie:

  • Was ein Google Core Update ist
  • Wie Sie erkennen können, ob Sie davon betroffen sind
  • Wie eine Website sich von einem Google Core Update erholt

Was sind Google Core Updates?

Bis zu 3500 Updates pro Jahr führt Google im Suchalgorithmus durch. Einige davon sind angekündigt. Die größten Updates sind die Google Core Updates. Dabei bezieht sich Google auf den Kern des Suchalgorithmus und zeigt auf, dass eine grundlegende Veränderung durchgeführt wird.

Dieses Update bezieht sich sowohl auf die Technik, Inhalte und Links, die wichtigsten Rankingfaktoren. Diese sollten auch als erstes überprüft werden.

Diese Updates werden in der Regel von Google angekündigt über den Twitter-Kanal von Danny Sulivan (@searchliaison).

Google Core Updates werden angekündigt über Twitter

Eine Liste aller Core-Updates von Google findet sich bei Sistrix.

Wenn Sie nachlesen wollen, wie der Google Algorithmus funktioniert, dann finden Sie das hier oder im Blog „Google Ranking verbessern„.

Wie sieht man, ob das Google Update Auswirkungen auf die eigene Seite hat?

Ein schneller Blick in die Auswirkungen eines Google-Updates auf die eigene Seite ist mit Semrush möglich.

Im Semrush-Sensor kann man das eigene Projekt einbinden und sieht so, ob das Google Update Einflüsse (positive oder negative) auf das Ranking hat.

Semrush Sensor Google Updates im Vergleich zur eigenen Seite

Man sieht deutlich, wie stark die Schwankungen in den Suchergebnissen einen Einfluss haben, auf die eigene Website. Deutlich sieht man zum Beispiel, dass das Google Core Update vom 25. Mai 2022 einen hohen Einfluß auf die Ranking-Ergebnisse in der Google Suche für die Seite seybold.de hat.

Wenn man Semrush nutzt und dort ein Projekt für die eigene Seite angelegt hat, ist das die erste Methode, um zu sehen, ob man von einem größeren Update betroffen ist.

Allerdings sagt die Grafik nichts darüber aus, ob man von einem Google Update profitiert hat oder ob es einen negativen Einfluss hat. Das kann man dann aber sehr schnell im Position Tracking einsehen. Alternativ bietet sich das auch in Searchmetrics mit der Gewinner & Verlierer – Liste an.

Gewinner und Verlierer analysieren nach einem Google Update

 

Welche Seiten sind von Google Core Updates betroffen?

Mit dem ersten Google Core Update 2017 (auch „Medic Update“ genannt), waren ganz speziell Medizinseiten und Your-Money-Your-Life-Seiten betroffen. Überall, wo Erfahrung, Expertise, Autorität und Vertrauen (E-E-A-T) ein wichtiger Rankingfaktor (oder zumindest Rankingfilter) darstellt, schlägt ein Core Update besonders zu (E-E-A-T und YMYL).

Werden die 178 Seiten umfassenden Quality Rater Guidelines von Google herangezogen, kann man erahnen, welche Seiten primär von solchen Updates betroffen sind.

Ein besonderes Augenmerk legt Google aber auf Seiten, die einen „negative Einfluss auf Glück, Gesundheit, finanzielle Stabilität oder Sicherheit einer Person“ haben.

Seit 2021 sehen wir einen immer stärkeren Einfluss aber auch in anderen B2C-Bereichen, aber auch im B2B-Bereich.

Was ist zu tun, wenn die Seite von einem Core Update betroffen ist?

Zunächst sollte überprüft werden, ob es wirklich ein Core-Update ist. Wichtigstes Merkmal ist:

  • Verluste der Rankings in der Regel ziemlich groß

Wenn Ihre Website nur mäßig betroffen war, sollten Sie überprüfen, ob es eine andere Ursache für den Trafficverlust geben könnte.

Was muss man tun, wenn die Website von einem Core-Update negativ betroffen oder sogar abgewertet ist?

Die pauschale Antwort von Google auf so eine Frage ist, dass man wahrscheinlich nichts tun kann, um die Website zu reparieren.

Fakt ist aber: Jemand hat Plätze gut gemacht und Sie haben Positionen verloren.

Sie müssen also analysieren, was bei dem Mitbewerber zu einer Verbesserung geführt hat, was bei Ihnen dazu führte, dass Sie abgewertet wurden.

Ein grundlegendes Update wirkt sich auf die wichtigsten Rankingfaktoren aus und daher ergeben sich viele Möglichkeiten, die getestet werden können.

Wie grenzt man ein, welche Rankingfaktoren für einen Rankingverlust verantwortlich sind?

Als jemand, der regelmäßig Websites nach Core-Updates wieder herstellt, haben wir den folgenden Prozess zur Überprüfung und Bewertung der Website.

Welche Suchanfragen und welche Seiten haben ihre Platzierung und auch Traffic verloren?

Nach einem ersten Blick in die SEO Tools ist es unbedingt wichtig, die Google Search Console zu überprüfen. Hier erhalten Sie die genauesten Informationen aus der organischen Suche zu Ihrer Website.

Überprüfen Sie dort die Impressionen und den Traffic. Lassen Sie die Position beiseite. Die Position zeigt nur eine durchschnittliche Position über einen bestimmten Zeitraum. In die Positionsberechnung kommen die tatsächliche Position, Knowledge-Graph-Positionen und Snippet-Positionierungen. Die Position ist daher generell eine gute Betrachtungsweise insgesamt, nicht aber für die Betrachtung innerhalb der Core-Update-Analyse.

Leistungsdaten in der Google Search Console nach einem Core-Update analysieren

Häufigste Suchanfragen

Überprüfen Sie dann diese Abfragen hinsichtlich eines gemeinsamen Stammbegriffs. Gibt es einen „übergeordneten“ Begriff, der möglicherweise verantwortlich ist für den Rankingverlust?
Überprüfen Sie dann diese Abfragen, um zu sehen, ob es einen gemeinsamen Stammbegriff gibt, der Ihre Abfragen zusammenfasst.

Im Beispiel oben, ist der Verlust hauptsächlich dem Brand-Keyword zuzuordnen.

Updates, die einen Absturz der Marke nach sich ziehen, kommen zu 99,9% aufgrund von negativen Einflüssen von extern zustande. Hier muss die Prüfung gezielt das Thema CyberCrime, Negative SEO und Content Spam betrachten. Abhilfen dagegen können in der Regel relativ schnell durch entsprechende Maßnahmen, die zum Beispiel dem Disavow von schlechten Links korrigiert werden.

Ist dies der Fall, dann handelt es sich eher um ein Google Penalty, der zu entfernen ist, als um ein Core Update (Ausnahmen sind hier z.B. die Spam Updates von Google).

Wenn es nicht der Markenname ist, dann lässt sich mit der Google Search Console schnell sehen, welche Suchanfragen verantwortlich sind für einen Sichtbarkeitsverlust.

Suchen Sie die  Suchanfragen, die den meisten Traffic und die meisten Impressionen verloren haben. In der Regel ist die Anzahl der Suchanfragen überschaubar.

Welche Seiten verlieren diesen Traffic?

 

Überprüfen Sie jetzt, welche Seiten von Verlust an Impressionen und Traffic betroffen sind.

Erstellen Sie eine Liste dieser Seiten. Vielleicht zeigen sich hier Gemeinsamkeiten, wie z.B. bestimmte Verzeichnisse oder URL-Pfadelemente.

Was tun, wenn bestimmte Verzeichnisse und Ordner im Ranking gefallen sind?

 

Wenn Verluste in Verzeichnissen zu verzeichnen sind, kann ein technisches Problem dafür verantwortlich sein (oder mehrere). In diesem Falle sollte ein technisches Audit mit einem Tool wie Sitebulb, Screaming Frog oder dem Semrush Site Audit erfolgen.

 

Neben technischen Problemen kann aber auch sein, dass Sie von einem „Query Shifting“ betroffen sind.

Was ist Query Shifting?

Wenn Sie von Query-Shifting betroffen sind, bedeutet das, dass Google das für Sie relevante Keyword einer anderen Seite zuordnet. In der Regel handelt es sich um die Verschiebung eines Begriffs mit 1 bis 3 Wörtern zu einem Begriff mit mehr als 4 Wörtern. Dadurch wird die Suchanfrage zu einem Nischenbegriff und die Wahrscheinlichkeit eines hohen Besucheraufkommens sinkt.

Wie korrigiert man ein Query-Shifting?

In so einem Fall sollte ein Hub-Seite erstellt werden, die sich mit dem Haupt-Keyword beschäftigt. Die Seite, mit der Sie Rankings verloren haben, muss dann dieser zugeordnet werden.

Vor allem, wenn Sie nach einem Core Update für einen bestimmten Begriff (und den verwandten Suchbegriffen) fast den gesamten Traffic verlieren und sich die Abfragen dabei so verschieben, wie oben beschrieben, sind Hubseiten sehr hilfreich.

Die Lösung hier ist also die Prüfung von technischem SEO, Content Marketing erstellt eine neue Hub-Seite und ordnet die bisherige(n) dieser unter.

 

Prüfen Sie das technische Audit und die Indexierung in der Google Search Console

Überprüfen Sie zunächst, ob Google die Seiten ordnungsgemäß crawlen und indexieren kann.

Abdeckung und Indexierungsprobleme in der Google Search Console prüfen

Verluste in der Sichtbarkeit nach einem Update haben sehr häufig mit technischen Problemen zu tun. Dazu nutzen Sie Tools wie Sitebulb, Screaming Frog oder Semrush Site Audit.

Oft sind die im Audit entdeckten Probleme schon seit längerem auf der Seite vorhanden und wirken sich erst jetzt nach einem Core Update auf die Positionierung in den Suchergebnissen aus.

 

Technische Probleme, auf die Sie achten sollten, sind:

  • fehlende Website-Architektur
  • schlechte Navigationsstruktur (oft auch UX-Probleme)
  • Probleme mit der internen Verlinkung (schlecht)
  • Falsche Canonicals (kanonische Verlinkungen sind falsch gesetzt)
  • Crawling-Fehler
  • Weiterleitungsschleifen (Redirect-Fehler: zu viele?)
  • Performance der Seite ist grauenhaft

Mangelnde Qualität der Inhalte

Gute Inhalte sind wichtig. Umfangreich (holistisch) geschrieben. Das liebt Google. Fehlen solche Inhalte, dann können zahlreiche Seiten abgewertet werden.

Was versteht Google unter Content-Qualität?

Zur Qualität des Inhalts gehören alle Punkte, die in den E-A-T-Filter von Google gehören. Welche Signale kann Google zur Qualitätsmessung verwenden? Mit E-A-T direkt verbundene Rankingsignale sind Zitate und Links. Um die Qualität eines Textes zu bewerten, sind diese aber nicht letztlich ausschlaggebend.

Google möchte Informationen listen, die einem Nutzer umfangreich helfen und seine Fragen beantworten. Nur wenn das der Fall ist, wird die Suchmaschine Google verwendet – und Google kann dann über Anzeigen weiterhin eine hohe Einnahme erzielen.

Wenn Sie genau wissen wollen, wie die Suche bei Google funktioniert, empfehle ich diesen Artikel von Google.

 

Links

Mit dem letzten Penguin Update 2016 (Penguin 4.0) wurde die Bewertung von Links in den Google Kern integriert. Google Core Updates sind also immer auch Backlinks-Updates.

Überprüfen Sie daher, ob die Webseiten, die vor Ihnen rangieren, mehr oder bessere Backlinks haben. Das können Sie mit einem guten Link-Analyse-Tool, wie z.B. LinkResearchTools, ahrefs, Semrush oder Cognitive SEO durchführen.

Fazit: So erholen Sie sich von einem Google Core Update

Die Erholung von einem Google Core Update ist nicht ganz einfach. Oftmals dauert es bis zum nächsten Core Update, bis sich die Webseiten erholen.

Beachten Sie die wichtigsten Schritte, so können Sie schnell sehr viele Verbesserungen durchführen.

Denken Sie bei einem Core Update immer an die folgenden Dinge:

  • Ruhe bewahren
  • Analyse der Website gegen den Semrush Sensor
  • Analyse der Google Search Console – alle wichtigen Suchanfragen und Seiten
  • Technisches Audit durchführen und technische Fehler (vor allem im Crawling) beseitigen
  • Negative Einflüsse, wie Negative SEO und Content SPAM beseitigen
  • Inhalte verbessern, sowohl textlich, als auch in der Struktur
  • Link Building – neue Links helfen

 

Wenn Sie sich an dieses Vorgehen halten, sollten Sie das Google Core Update in den Griff bekommen. Denken Sie immer daran, dass Sie sich auch professionelle Hilfe holen, damit sich Ihre Webseiten schnell erholen können.

Sie sind hier:

 

Noch mehr Infos in unserem Blog.

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