Wichtiger Bestandteile der Suchmaschinenoptimierung ist die Offpage-Optimierung. Diese versucht Webseiten von außen zu promoten. Das Ziel ist der Erhalt von guten Signalen, wie sie Verlinkungen von anderen Webseiten darstellen. Jeder Link der von einer anderen Webseite auf die eigene Webseite verweist, ist aus Sicht von Google eine Empfehlung. Das ist auch nicht verboten, solange keine Black Hat SEO – Methoden zum Einsatz kommen. Denn bei Black Hat SEO werden Maßnahmen angewendet, um möglichst schnell ein gutes Ranking zu erzielen. Maßnahmen, die das Ranking manipulieren sollen.
Black Hat SEO – Was bedeutet das?
Der Begriff Black Hat kommt aus der Hacker-Szene. Ein “Black Hat” Hacker ist ein Hacker, der Techniken aus niedrigen Beweggründen nutzt, um Computer zu manipulieren. Durch Manipulation wird versucht an Daten anderer zu kommen, die der Hacker verwenden kann. Auch bekannt als Cybercrime: Investigating High Technology Computer Crime.
Black Hat SEO oder auch Schwarzer Hut SEO, sind demzufolge alle Maßnahmen, die helfen eine Website mit allen Mitteln kurzfristig auf Platz 1 zu platzieren.
Black-Hat SEO-Maßnahmen:
Hidden Content
Zum klassischen Black Hat SEO gehört die Erstellung unsichtbarer Text oder Links. Diese Methode kam bereits zu Beginn der Suchmaschinenoptimierung zum Einsatz. Heute hat diese Methode nach Google Richtlinien, nur wenig Erfolg. Beim Hidden Content werden relevante Keywords verwendet, die in weißer Schrift auf weißem Hintergrund platziert werden. Themenrelevante Inhalte können so der Suchmaschine vorgetäuscht werden. Auch Links werden auf gleicher Weise versteckt.
Keyword-Stuffing
Keyword-Stuffing bedeutet nichts anderes als die Überoptimierung der Keyword-Dichte. Sehr viele Keywords werden in einem Text platziert, damit der Text für Google relevant wirkt. Diese Methode stammt auch aus den Anfangszeiten der Suchmaschinenoptimierung, ist aber mittlerweile nicht mehr effizient. Websites mit Keyword-Stuffing werden durch verschiedene Google Updates direkt herausgefiltert und von Google abgemahnt.
Article Spinning
Mit zu den klassischen Black Hat SEO Maßnahmen zählt das automatische Erstellen von Texten anhand einer Software. Bestehende Texte werden von einer Software geändert, um Duplicate Content auszuschließen. Der daraus bestehende Text ist kein relevanter Content und weit von der Einzigartigkeit entfernt. Demnach ist er nicht qualitativ für die Suchmaschine und erst recht nicht für den Leser.
Doorway Pages
Unter Doorway-Pages versteht man suchmaschinenoptimierte Seiten, die für einen Nutzer unsichtbar sind. Diese Seiten sind mit Google relevanten Keywords gefüllt. Der Nutzer bekommt sie jedoch nie zu Gesicht, da diese als Zwischenseite fungieren, die den Nutzer direkt weitergeleitet. Das Ziel ist es diese Seiten gezielt mit Backlink Aufbau bekannt zu machen, um das Ranking zu verbessern. Derzeit ist diese Methode nicht mehr weit verbreitet und wird kaum noch genutzt. Google straft solche Seiten auch direkt ab, da solche Seiten gegen Richtlinien verstoßen.
Cloaking
Bei Cloaking werden unter einer gleichen URL zwei unterschiedliche Websites erstellt. Diese URL stellt jedoch für den Nutzer und die Suchmaschine eine Webseite da. Anhand eines Skripts kann unterschieden werden ob sich auf der Website ein Suchmaschinenroboter befindet oder ein Nutzer. Das Skript zeigt dem Roboter der Suchmaschine dementsprechend eine Seite mit einem Text und vermehrten Einsatz an Keywords. Anders ist das bei der Seite, die dem Nutzer angezeigt wird. Die Seite enthält in der Regel multimedia Inhalte und da die Elemente für den Crawler unsichtbar sind wird hier auf SEO-Texte.
Unnatürliches Linkbuilding
Ein sehr bekannter Black Hat SEO Trick ist der Kauf von Links, die nicht natürlich generiert werden. Die Backlinks werden einfach gekauft, um die Link-Popularität zu steigern. Google legt jedoch einen großen Wert auf wertvolle Links mit hochwertigen Content. Dementsprechend ist nach Google Richtlinien, der Kauf von generierten Links ein Verstoß und führt zum Ausschluss aus dem Index oder Rankingverlusten.
Black-Hat-SEO vs. Grey-Hat-SEO vs. White-Hat-SEO
Grey Hat SEO
Grey Hat SEO ist die Grauzone zwischen Black Hat SEO und White Hat SEO Methoden. Diese Art der Optimierung wird innerhalb der SEO Maßnahmen am häufigsten angewendet, da White Hat SEO zu lange dauert und Black Hat SEO oftmals zu Spam führt bzw. die Erfolge nur für kurze Dauer sind.
White Hat SEO
White Hat SEO ist das komplette Gegenteil von Black Hat SEO, da diese Methoden sich stark an die Google Richtlinien halten und somit nachhaltig zu mehr Sichtbarkeit und Traffic führen. White Hat SEO steht deshalb mit Black Hat SEO im absoluten Kontrast.
Black Hat SEO
Wie bereits erwähnt besteht Black Hat SEO aus manipulativen SEO Maßnahmen, die üblicherweise gegen die Google Richtlinien verstoßen. In möglichst kurzer Zeit und geringem Aufwand können im Suchmaschinen Ranking Erfolge erzielt werden.
Wie gut funktioniert Suchmaschinen-Spamming?
Was sind PBN?
PBN oder Private-Blog-Networks (private Blog Netzwerke) dienen genau einem solchen Black Hat Zweck. Ein Black Hat SEO kauft viele Domains mit unterschiedlichen Namens- und Orts-Angaben (sprich: Er verwendet zahlreiche unterschiedliche “Handles”, die nur den Zweck haben zu verschleiern, wer tatsächlich der Besitzer einer solchen Domain ist). Dies erfolgt, damit Google nicht nachvollziehen kann, wer hinter den Domains eigentlich steckt. Durch den Aufkauf abgelaufener Domains mit einem hohen Wert für SEO (gute Backlinks bzw. insgesamt gute Verlinkung und entsprechender Reputation) werden dann weitere Domains zugekauft und in das PBN integriert. Es werden Seiten angelegt, die so untereinander verlinken, dass eine bestimmte Seite gewinnbringend und kurzfristig im Ranking auf die Top-Position manövriert werden kann.
Bei diesen Domains wird ganz konkret das Impressum verschleiert, damit Google hier keinen Zusammenhang zwischen den Domains und der eigentlichen Zielseite erkennt. Zudem werden die Domains bei unterschiedlichen Hostern betrieben, um auch eine räumliche Trennung darzustellen.
Der Gewinner des “größten SEO Wettbewerbs” von XOVI hat mit genau diesen Methoden den Wettbewerb und damit einen Smart gewonnen. Noch Jahre danach hält sich Rankboost ganz oben mit einem Angebot, das inhaltlich komplett deplatziert ist. Andere Teilnehmer, die über viele Wochen große Energie in inhaltlich hervorragende Seiten investiert haben, wurden mit einer solchen Maßnahme brüskiert.
Solche PBNs dienen also dazu, den Google Index zu spammen, mit Informationen.
Was unternimmt Google gegen Black Hat SEO?
Bislang war Google ziemlich machtlos gegen ein solches Vorgehen und solche Verschleierung Methoden boten wenig Möglichkeiten, diese Seiten zu erkennen.
Wenn ein PBN ordentlich aufgestellt ist, dann wird das Impressum “vergessen”, denn wenn es als Bild dargestellt ist, kann es Google lesen. Also kann Google Seiten ohne Impressum identifizieren und ggf. abwerten. Ebenso Seiten mit einem Bild-Impressum. Schwieriger wird es, wenn ein bewusst gefälschtes Impressum verwendet wird.
Über kurz oder lang muss sich die Black Hat SEO-Gemeinde neue und andere Methoden ausdenken. In jedem Fall müssen diese Methoden überdacht werden, denn Google schläft nicht.
Die Strategie von Google ist klar erkennbar:
Der Pinguin schaut nach Links aus Netzwerken. Panda 4.0 bewertet Inhalte. Payday Loan 2.0 rechnet mit besonders “spammigen” Suchanfragen Erst kürzlich gab es diese entsprechenden, umfangreichen Updates (Mai 2014). Dann muss man die Korrekturen an Verlagsseiten (Reduzierung von Pagerank, um diese nicht (mehr) so wichtig darzustellen für Backlinks) als Maßnahme zur Vorbereitung für einen Schlag gegen die PBNs sehen. (Übrigens: Wer den ganzen Zoo von Google kennenlernen will, also sehen möchte, welches Tier für welches Update steht, der findet hier einen ordentlichen Artikel darüber).
Wer hat Nutzen aus den Google Maßnahmen?
Die Nutznießer dieser Abstrafwelle werden Webseiten sein, die “ordentliches” SEO betreiben. Es wird dabei spannend anzusehen sein, wie sich die Maßnahmen auf konkurrierende Webseiten auswirken. Wenn Googles Maßnahmen aufgehen, dann müssen diese eine bessere Position erzielen. Bislang waren Websites, die konkret auf Manipulation verzichten und gute Inhalte liefern, gegenüber Black Hat SEO benachteiligt. Wenn es Google gelingt, diese Maßnahmen auch auf andere Sprachen umzusetzen und weiterhin ein deutliches Zeichen gegen PBNs setzt, gewinnen die Webseiten, die von SEOs optimiert werden, die auf starke Inhalte setzen – aber auch jeder Nutzer der Google-Suchmaschine, der bessere Inhalte geliefert bekommt. Bleibt die Hoffnung, dass Google bei diesem Experiment keine Kollateralschäden unterlaufen und man bald von zahlreichen zu Unrecht abgestraften Netzwerken lesen muss.
Black Hat SEO vor dem Aus
Im September 2014 bereits berichteten Betreiber von privaten Blog-Netzwerken (PBN) darüber, dass Google damit begonnen hat, diese Netzwerke zu deindexieren. Damit läutete Google konzentrierte Maßnahmen gegen Black Hat SEO ein. Laut Search Engine Roundtable sind bereits tausende PBNs abgestraft. Zahlreiche Betreiber solcher Sites berichten bereits über den Niedergang ihrer Netzwerke. Ist Black Hat SEO damit vor dem Aus?
2016: Das Ende von Black Hat?
Mit Google Realtime Penguin (Google Penguin 4.0) hat Google das Ende von Black-Hat-SEO eingeläutet – so dachte man zunächst. Tatsächlich gibt es Anfang 2017 noch immer viele Branchen und Bereiche, die sehr wohl mit Black Hat Techniken funktionieren. Im Gegenteil: Penguin 4.0 bietet sogar die Möglichkeit, gezielt negative SEO-Attacken auf Domains, bestimmte Seiten oder Verzeichnisse zu starten. Diese werden – danke Penguin 4.0 Algorithmus – auch gar nicht mehr so schnell erkannt. Penguin 4.0 läutet somit die dringende Notwendigkeit für Link Risk Management ein. Weitere Informationen: Ranking Faktor Backlinks Realtime Penguin 4.0 – Das aus für Black Hat oder geht’s jetzt erst richtig los?
Wie sieht es 2022 mit Black Hat SEO aus?
Taktiken von Black Hat SEO, die 2022 nicht mehr verwendet werden sollten, da Google Sie direkt aufdeckt. Unter anderem ist das Cloaking. Cloaking ist eine Methode, bei der eine normale Seite zu einer Spam Seite führt. Diese Cloaked Sites werden von Google bestraft und können zum Ausschluss aus dem Index und dem Rankingverlust führen.
Keyword Stuffing, eine Methode, die sich 2022 ebenfalls nicht mehr lohnt. Die richtigen Keywords sind zwar essentiell, jedoch haben viele Webseitenbetreiber eine falsche Vorstellung der Keyword-Platzierung. Statt die Keywords strategisch im Inhalt zu platzieren, werden die Seiten vollgestopft mit Keywords. Der Text lässt sich dadurch schlechter lesen und der Kontext verliert an Wertigkeit. Diese Art an Rankings zu gewinnen verstößt gegen die Google Richtlinien und führt zu drastischen Ranking Verlusten.
Neben Keyword Stuffing und Cloaking zählt 2022 der Linkkauf und Linktausch zu den Black Hat SEO Methoden, die Google aufdeckt. Die resultierende Abstrafe führt zu einem starken negativen Effekt auf das Ranking. Bei schnellen Linkbuilding Maßnahmen werden überwiegend zweifelhaft auf irgendwelchen Plattformen Links gekauft. Um langfristig sichtbar zu sein ist diese Strategie allerdings nur für kurze Zeit. Für den Aufbau von Backlinks, sollte immer auf hochwertige Quellen gesetzt werden, die eine gute Domain Authority haben. Schnell generierte Links haben überwiegend nichts mit der eigenen Domain zu tun, verbreiten spammigen Content und schaden sogar der Glaubwürdigkeit. Der Linktausch fällt ebenso in den Bereich der Black Hat SEO. Mehrere Seiten geben sich untereinander Links und können ohne großen Aufwand profitieren. Google straft Seiten ab, die in größerem Umfang den direkten Linktausch betrieben.
Letztendlich lohnt sich das Einsetzen von Black Hat SEO Maßnahmen nicht mehr. Wie bereits erwähnt, deckt Google solche Maßnahmen auf und straft diese direkt ab. Daraus entsteht ein negativer Effekt auf das Ranking der eigenen Seiten und gar zum Ausschluss aus dem Index.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Was ist Black Hat SEO?
Der Begriff “Black Hat SEO” umfasst alle SEO Maßnahmen, die bewusst gegen die Google Richtlinien verstoßen. Bei den Maßnahmen wird versucht die Suchmaschinen auszutricksen, um in kurzer Zeit Erfolg in den Rankings zu haben.
Die Definition von Black-Hat SEO ist…
dass anhand verschiedener illegalen SEO Maßnahmen, die Suchmaschine manipuliert wird, um schnelle Erfolge im Ranking zu erzielen.
Was sind Black-Hat-SEO-Methoden?
Beliebte SEO Maßnahmen sind:
- Hidden Content
- Keyword Stuffing
- Article Spinning
- Doorway Pages
- Unnatürlicher Linkaufbau
- Cloaking
Ist Black Hat SEO illegal?
Black Hat SEO ist illegal, da die SEO Maßnahmen gegen die Google Richtlinien verstoßen. Die Website kann abgestraft und vom Google-Index ausgeschlossen werden.
Als Junior Online Marketing Manager kümmere ich mich um Content Marketing, Social Media und unterstütze unser Team beim Mediaplan unseres Unternehmens, sowie um die Kommunikation im Rahmen unserer Projekte.